Ergänzend zu unseren Blogbeiträgen ‚Pflegehinweise für Holzschneidebretter‘ und ‚Kunststoffbretter und Holzbretter im Vergleich‘ möchten wir an dieser Stelle mit alten Stigmen gegenüber Holzschneidebrettern aufräumen.
Aufgrund von Angst vor Keimbelastung, ist eine der meist gestellten Fragen in Kundengesprächen die nach der Hygiene von Holzschneidebrettern. Dabei möchten wir für den Einsatz von Holz in der Lebensmittelverarbeitung unbedingt eine Lanze brechen und appellieren, den langjährig schlechten Ruf von Holz zu rehabilitieren. Selbst Verbraucherschützer raten eher zu Schneidebrettern aus Holz.
Zudem sind Holzschneidebretter umweltfreundlicher und auch strapazierfähiger. Und hier kommen die Stimmen aus der Wissenschaft, die unseren Standpunkt bekräftigen:
Wissenschaftliche Untersuchungen der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik haben mittlerweile die antibakterielle Wirkung einiger Holzarten nachgewiesen. Je nach Holzart nahm die Keimbelastung in den Studien ab. Dr.-Ing. Helmut Steinkamp, Projektleiter am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik erklärt, dass bestimmte Holzarten, insbesondere Kiefer, aber auch Eiche und Lärche Bakterien abtöten. „Die antibakterielle Wirkung tritt dabei sowohl an der Oberfläche als auch im Holzinneren gleichermaßen auf“. Der Grund liegt in der hygroskopischen (Feuchtigkeit anziehenden) Eigenschaft des Holzes sowie an seinen Inhaltsstoffen (Polyphenole).
Holz in hygienisch sensiblen Bereichen
Spannend sind die Untersuchungen bezüglich der Holz-Hygiene in Krankenhäusern. In denen man nachweislich feststellen konnte, dass die Holzoberflächen sowohl mit als auch ohne Desinfektionsmittel deutlich weniger Keime aufwiesen als die Kunststoffoberflächen. Sehr zur Freude der steril wirkenden Krankenhausatmosphäre – denn durch die vorangegangene Behauptung, dass Holz unhygienisch sei, können die sehr unpersönlich glatten Kunststoffoberflächen ersetzt werden. Die natürlichen keimreduzierenden Eigenschaften von Holz sollten zukünftig wieder verstärkt genutzt werden. Dank dieser Forschungsergebnisse des Instituts für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Uni-Klinik Freiburg können dem natürlichen Roh- und Werkstoff wieder neue Einsatzgebiete eröffnet werden und Gesetze und Verordnungen für die Zukunft überdacht werden.
Die Quelle zu dieser Behauptung verlinken wir euch hier:
Aber nicht nur die genannten Institute erkennen, dass die Hygieneeigenschaften von Holz weit aus unterschätzt werden. Der antibakterielle Einsatz von Holz könnte beispielsweise auch im Lebensmittelbereich und als Verpackungsmaterial dienen, welcher noch durch deutsche und EU-weite Regelungen vielfach ausgeschlossen wird. So das Resumée nach einem internationalen Workshop zu ‚phytosanitären und hygienischen Eigenschaften von Holz und Holzprodukten‘ mit 30 Experten aus sechs Ländern bereits in 2001 in Braunschweig. Den weiterführenden Bericht verlinken wir euch hier:
Was ist zu beachten?
Um dem neuen guten Ruf des Holzes gerecht zu werden, müssen bei der Anwendung von Holzprodukten in der Küche jedoch trotzdem einige Dinge berücksichtigt werden.
Folgende Schritte sind laut Verbraucherzentrale Bayern für die richtige Reinigung von Holzschneidebrettern Folge zu beachten:
- Das Schneidebrett nach jeder Benutzung mit heißem Wasser abspülen und zusätzlich Spülmittel und Schwamm benutzen.
- Holz ist nicht für die Spülmaschine geeignet, weshalb man dort nur Kunststoffschneidebretter waschen sollte.
- Das Schneidebrett soll nach der Reinigung ordentlich trocknen, damit sich keine Keime bilden können.
- Man kann sie regelmäßig mit neutralem Speiseöl einreiben.
- Keime können gelegentlich mit Hilfe der Mikrowelle abgetötet werden. Hierzu genügen bereits einige Sekunden im eingeschalteten Gerät.
Genuss auf
AHORNHOLZ
Manufakturerzeugnis